Wie man ein Fahrrad aus Ersatzteilen selbst zusammenbaut – ein Leitfaden für Einsteiger

Wenn ein Fahrrad nicht mehr nur ein Hobby ist, sondern zu einem vollwertigen Hobby und einem festen Bestandteil des Lebens wird, macht es durchaus Sinn, sich zu fragen, ob man eine komplette Maschine selbst bauen möchte. Schließlich kann man in diesem Fall ein maßgeschneidertes Fahrrad bekommen, das von der Schraube bis zum Antriebsstrang voll und ganz den Anforderungen des Besitzers entspricht. Alles, was bleibt, ist zu verstehen, wie man ein Fahrrad von Grund auf zusammenbaut.

Warum also nicht bei Null anfangen und von Grund auf neu bauen oder sich für ein fertiges Fahrrad entscheiden? Außerdem wird auf die Dinge eingegangen, die Sie zuerst wissen müssen.

Vor- und Nachteile eines montierten Fahrrads

Zusammenfügen

Zum einen ist ein komplettes Fahrrad ein komplettes Fahrrad. Der Hersteller hat sich bereits um das Aussehen und die Haptik des Motorrads gekümmert – Sie müssen es nur noch kaufen und sich an der reibungslosen Funktion der gesamten Mechanik erfreuen.

Auf der anderen Seite können Sie auf Fahrradflohmärkten stöbern, Reparaturwerkstätten aufsuchen, in sozialen Medien nach den richtigen Komponenten suchen und Ihr eigenes individuelles Fahrrad bauen, das zwar etwas billiger ist als das gekaufte Pendant, Ihnen aber näher am Herzen liegt, weil es mit viel Liebe handgefertigt wurde.

Die Vorteile eines montierten Fahrrads:

  • Nahezu jedes Teil passt zusammen, nach den Wünschen des Besitzers und den Ratschlägen erfahrener Radfahrer.
  • Sie können die Kosten für ein komplettes Fahrrad „aufholen“, aber die Verarbeitungsqualität ist in der Regel besser, so dass ein selbst zusammengebautes Fahrrad oft ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
  • Ein Fahrrad von Grund auf zu bauen ist ein neuer und aufregender Prozess, der es Ihnen ermöglicht, sich an Ihr Fahrrad zu gewöhnen, ein Gefühl für jedes Teil zu bekommen und noch mehr Spaß auf der Straße zu haben.

Was die Nachteile betrifft, so ist nur eines zu erwähnen: der Zeitaufwand für die Suche nach den richtigen Teilen und Mechanismen, den Zusammenbau und die Einrichtung aller Komponenten. Aber gut verbrachte Zeit kann kaum als negativer Faktor bezeichnet werden.

Ratschläge für diejenigen, die ein Fahrrad von Grund auf neu bauen wollen

Ein paar Tipps von denjenigen, die ihr Fahrrad selbst zusammengebaut haben, sind sicher nicht fehl am Platz – sie helfen, häufige Fehler zu vermeiden und einen klaren Handlungsplan zu erstellen:

  1. „Besuchen Sie Fahrradausstellungen und Fahrradforen und achten Sie darauf, was Ihr örtlicher Fahrradhändler anbietet, um Geld für Ersatzteile zu sparen.
  2. Wenn Sie ein gebrauchtes Teil kaufen, achten Sie auf den Verkäufer. Wenn es sich um ein Mädchen oder einen dünnen Streber handelt, kannst du es haben. Wenn es sich um einen brutalen Rennwagen handelt, der mehr als 100 kg wiegt – lehnen Sie das Geschäft besser ab.

Fahrradverkauf

Der geeignetste Kandidat für die Spende von Fahrradteilen ist ein großer Fetischist, der sein Fahrrad mit Ohrenstäbchen wischt. In der Regel benötigen sie ständig ein Upgrade und haben es eilig, das „alte Zeug“ für die Hälfte des Preises loszuwerden.

  1. Einige Teile sind auch nach intensivem Gebrauch sicher zu kaufen. Der Umwerfer zum Beispiel nutzt sich kaum ab. Handgriffe übrigens auch – sie überdauern oft ihre anderen „Nachbarn“ im Getriebe.

Bei Gabeln und Stoßdämpfern muss man aufmerksamer sein – eine Expertenmeinung ist hier sehr hilfreich. Auch bei den Rädern muss man aufpassen – die Felgen müssen intakt sein, ohne Risse und Beulen. Wenn das Selbstbauprojekt nicht standardisierte Speichen beinhaltet, sollten Sie sich im Voraus überlegen, wo Sie die erforderlichen Elemente finden.

  1. Sparen Sie nicht am Rahmen. Eine Sonderanfertigung muss nach dem eigenen Wunsch und dem gesunden Menschenverstand, nicht aber nach den eigenen Fähigkeiten zusammengestellt werden. Deshalb sollten Sie es in einem Geschäft und nicht von Hand kaufen.
  2. Wenn Sie Ihr Fahrrad selbst bauen, achten Sie darauf, dass Sie Komponenten auswählen, die miteinander harmonieren. Dies gilt für Farbe, Form, Größe, Design usw. Das Gleiche gilt für die Marken, vermeiden Sie es, Shimano und SRAM zu mischen. Auch Teile von Mountainbikes sind nicht für Rennräder geeignet.
  3. Versuchen Sie, sich von Zeit zu Zeit von Ihrem Projekt zu lösen. Wenn der Wunsch, ein Fahrrad zu bauen, einen Großteil Ihrer Zeit in Anspruch nimmt, können Sie Nebenwirkungen wie Apathie und mangelnde Bereitschaft zum Weitermachen bekommen.

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Und noch ein Ratschlag, der eher psychologischer als technischer Natur ist: Seien Sie bereit für Kritik. Sicherlich wird es jemanden geben, der Ihre Arbeit kritisiert und Ihnen sagt, dass es ein besseres und billigeres Fahrrad im Laden gibt. Achten Sie nicht darauf – lassen Sie den Mann seine Energie ablassen, denn im Gegensatz zu Ihnen ist er zu mehr nicht fähig.

Eine gute Mischung aus neuen und gebrauchten Ersatzteilen

neue und gebrauchte Ersatzteile

Bevor Sie zum Stammgast an Fahrradknotenpunkten werden, müssen Sie wissen, worauf Sie achten müssen und in welchem Zustand sich die Teile befinden sollten. Wie wir bereits gesagt haben, müssen Ersatzteile nicht immer neu sein – an manchen Orten kann man durch den Kauf einer gebrauchten Maschine Geld sparen. Hier sind also die wichtigsten Komponenten, die Sie für den Zusammenbau benötigen:

Dies sind die grundlegenden Gänge und Baugruppen eines jeden Fahrrads. Es ist wichtig, eine klare Vorstellung vom Endergebnis zu haben, sei es ein City- oder Rennrad, ein Mountainbike oder ein Hybridrad. Nun wollen wir herausfinden, was davon neu sein sollte und was gebraucht gekauft werden kann – am Beispiel eines Rennrads.

Beginnen wir also mit dem Rahmen. Es ist möglich, es aus der Hand zu kaufen, aber unter der Bedingung, dass es von 100%iger Qualität ist, ohne eine einzige Delle, einen Riss oder einen anderen Mangel. Im Zweifelsfall ist es sinnvoller, ein neues Teil von einem vertrauenswürdigen Hersteller zu kaufen.

Nächste Suche – Räder. Natürlich kann man sich die Zeit nehmen und versuchen, unter den zahlreichen Angeboten an gebrauchten Ersatzteilen eine brauchbare Variante zu finden. Aber es ist besser, neue Felgen und Reifen zu kaufen. Gebrauchte Räder können nämlich Mängel aufweisen, die nicht sofort sichtbar sind, wie z. B. Metallermüdungserscheinungen. Sie können Ihre Reifen aus der Hand kaufen, aber achten Sie auf das Profil und die Qualität des Gummis.

Ein gefederter Sattel mit Sattelstütze, Gabel, Lenker und sonstiger Karosserie fügt sich harmonisch in die Selbstmontage ein. Besonderes Augenmerk sollte auf die Federgabeln gelegt werden, bei denen es sich oft um minderwertige Gebrauchtteile handelt. Die Sattelstütze ist das normale Metallrohr, das den Sattel mit dem Fahrradrahmen verbindet. Achten Sie auf die Länge der Sattelstütze und die Integrität des Rohrs. Die Hilfsaufhängungen müssen für das zu montierende Modell geeignet sein.

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Auf Fahrradflohmärkten finden Sie gute Kettenschaltungen, Schalthebel, Züge und andere Teile, die Sie für den Zusammenbau Ihres Fahrrads verwenden können. Vom Kauf von Komponenten zweifelhafter Qualität wird dringend abgeraten, und Sie sollten den Kauf neuer Teile in Erwägung ziehen.

Bei den übrigen Bauteilen ist es nicht ratsam, Bremsen, Getriebeteile oder andere Teile bei Fahrradverwertern zu kaufen. Die technischen Komponenten sind besonders wichtig, da sie die Sicherheit des Fahrrads und die Langlebigkeit der montierten Maschine beeinflussen.

Es lohnt sich nun, ein paar Worte über die möglichen Folgen des Kaufs technisch wichtiger Teile auf Vorrat zu sagen:

  • Ein gebrauchtes Tretlager beeinträchtigt eher die Geschwindigkeit und das Drehmoment des Fahrrads.
  • Gebrauchte Pleuelstangen halten sich nicht gut und gebrauchte halten sich überhaupt nicht.
  • Und wenn Sie an die Gefahren von verschlissenen und rissigen Bremsen denken, müssen Sie sich dann nicht selbst daran erinnern, dass sie eine Gefahr darstellen können?
  • Eine verschlissene Kette oder verschlissene Kettenblätter bedeuten weniger Schaltvorgänge, regelmäßiges Durchrutschen und keinen Spaß am Radfahren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, welche Ersatzteile, sofern sie von guter Qualität sind, auf Vorrat gekauft werden können und welche nur neu im Handel erworben werden sollten:

Der Teil Kann ich gebraucht kaufen?
Rahmen +/-
Räder
Reifen +/-
Gabel +/-
Ruder +
Sattel und Vorbau +
Kutsche
Kurbelstangen
Schaltstangen +/-
Kabel +/-
Schieberegler +/-
Ritzel
Kette
Bremsen
Zusätzliche Stoßstangen +

Anleitung für den Zusammenbau eines Fahrrads von Grund auf

Für große Arbeiten wird Spezialwerkzeug benötigt:

  • Tretlagerabzieher;
  • Peitsche und Abzieher (für die Kassette);
  • Zange;
  • Plus- und Minus-Schraubendreher;
  • Pedalumdrehungen;
  • Schmiermittel;
  • Schraubenschlüssel;
  • saubere, trockene Lappen.

Sie haben also das „Rückgrat“ des Fahrrads zusammengebaut – noch besteht es aus einzelnen Elementen, aber schon bald werden alle Teile an ihren Platz passen und das künftige Custom Build wird erkennbare Züge annehmen.

Fahrrad Montageanleitung

Der Zusammenbau des Fahrrads erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Montieren Sie die Schlittenbaugruppe, die vorderen Kettenräder und die Pleuelstangen.
  2. Montage der Kassette am Hinterrad.
  3. Montage des Lenkers und der Gabel an der vorderen Rahmenschale.
  4. Anpassung des Lenkers an den Gabelkörper, die Sattelstütze und den Sattel.
  5. Anbringen von Schläuchen und Reifen an den Rädern.
  6. Montage des Hinterrads, der Kette und des Umwerfers.
  7. Montage des Hinterrads an der Gabel.
  8. Einbau der Bremse.

Betrachten wir nun die einzelnen Phasen im Detail. Die Achs- und Wagenlager werden in den unteren Rahmenkäfig eingesetzt und anschließend werden die Kurbeln mit einem Spezialwerkzeug montiert. Zur Montage des Tretlagers ist ein geringer Kraftaufwand erforderlich. Dies gilt auch für die Montage der hinteren Kassette an der Hinterradnabe.

Wenn Sie über die nötige Erfahrung verfügen, können Sie die Gabel selbst einbauen, aber am besten lassen Sie sich von einer Fahrradwerkstatt helfen. Bei diesem Verfahren wird der Gabelkörper präzise in den Becher gedrückt. Die Lager sind so angebracht, dass sich die Gabel beim Drehen des Lenkers frei um die Achse drehen kann. Auch hier ist es ratsam, einen professionellen Mechaniker hinzuzuziehen, aber Sie können es auch selbst versuchen, wenn Sie möchten. Um dies zu tun:

  • Setzen Sie das Headset wieder in den Headset-Rahmen ein, indem Sie das Ober- und Unterteil nacheinander eindrücken.
  • Schieben Sie den Gabelschaft vorsichtig in die Lenksäule.
  • Ziehen Sie die Kontermutter bis zum Anschlag an.

Achten Sie auf die Position der Säule im Becher – sie muss streng vertikal sein. Andernfalls wird es nicht lange dauern, bis das Rohr und die Gabel abgenutzt sind.

Der nächste Schritt beim Zusammenbau des Fahrrads von Grund auf ist die Montage des Lenkers und der Sattelstütze. Dabei sollte die Höhe des Sattels im Verhältnis zum Lenker vorher festgelegt werden. Wenn Sie ein normales Fahrrad bauen, befinden sich der Lenker und der Sattel ungefähr auf der gleichen Höhe. Wenn es sich um ein Mountainbike handelt, ist der Sattel etwas höher als der Lenker. Wenn es sich um ein Rennrad handelt, sollte der Sattel höher sein als bei einem Mountainbike. Darüber hinaus sollte bei der Montage von Rennrädern ein längerer Lenkervorbau montiert werden.

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Jetzt können Sie die Reifen montieren. Dabei wird ein Flipper auf der Innenseite der Felge angebracht, um die innere Felge vor den scharfen Spitzen der Speichen zu schützen. Wenn Sie keinen Flipper zur Hand haben, reicht auch normales Klebeband. Stecken Sie dann den Schlauchnippel in das entsprechende Loch in der Felge und verteilen Sie den Schlauch gleichmäßig auf der Oberfläche des Rades. Danach ziehen Sie den Reifen mit einer Seite auf. Verwenden Sie dann einen Spatel oder einen anderen nicht scharfen Gegenstand, um die andere Kante aufzuhebeln und den Reifen über die Felgenwand zu ziehen. Jetzt müssen nur noch die Reifen des Fahrrads aufgepumpt werden.

Nun können Sie das Hinterrad mit der Kassette auf die Federn montieren. Sie können einen 15-mm-Maulschlüssel verwenden, wenn Sie eine Befestigungsmutter haben. Ein Universalschlüssel ist für diese Aufgabe gut geeignet. Montieren Sie nun die Schalthebel am Lenker und die Umwerfer an den Kassetten. Verbinden Sie diese dann über Antriebskabel mit den Umwerfern. Es ist ratsam, die Kabel schon vorher zu verlegen, damit sie sich später nicht verheddern. Nun sollte die Kette auf das Ritzel des kleinen Gangs aufgelegt und der Umwerfer überprüft werden. Stellen Sie sie gegebenenfalls neu ein. Wenn alles in Ordnung ist, kann das Vorderrad angeschraubt werden.

Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss – die Fahrradbremsen müssen noch montiert werden. Wenn Sie sich für V-Brakes entscheiden, werden die Bremsscheiben an den Rädern angebracht, bevor sie am Fahrrad montiert werden. Die Bremsen werden in der folgenden Reihenfolge montiert:

  1. Anbringen der Hebel an den Lenkergriffen.
  2. Befestigung des Bremsgehäuses an Gabel und Lenker.
  3. Verbindung des Spannmechanismus mit den Hebeln.
  4. Einbau von Bremsbelägen.
  5. Einstellung der Bremsspannung.
  6. Kalibrieren des Spiels zwischen den Bremsbelägen und der Bremsfläche.

Das ist im Grunde alles. Es sind noch einige Kleinigkeiten zu erledigen, wie z. B. die Montage der Pedale (achten Sie auf die Positionierung der linken und rechten Pedale), der Griffe, des Fahrradträgers und anderer Teile.

Schlussfolgerung

Ein eigenes Fahrrad von Grund auf zu bauen, macht viel Spaß und kann zeitaufwändig sein. Es ist wichtig, sich nicht am Endergebnis zu orientieren, sondern eine bestimmte Reihenfolge beim Zusammenbau einzuhalten und die erforderlichen Teile und Komponenten sorgfältig auszuwählen. Auf diese Weise wird das Interesse nicht nachlassen, und das Endergebnis wird den Besitzer mit Stolz erfüllen und seine Umgebung vor Neid erblassen lassen.

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